Caroline Bürger

Verfasst am 12.09.2019

Caroline Bürger
Foto: Martin Jordan

Hallo, ich bin Caroline und Gründerin von The Mindful Salon. An dieser Stelle findest du ein paar persönliche Worte zu meinem bisherigen Lebensweg und wie mich dieser hierhergebracht hat.

Die Anfänge

Das Leben als großes Beziehungsgeflecht von Menschen und Natur fasziniert mich schon lange. Sehr oft war ich als Kind stille Beobachterin des Geschehens, versuchte die Zusammenhänge zu verstehen und war um das Wohlergehen meiner Umwelt besorgt. So wollte ich Kröten von der Straße retten und konnte ganze Tage damit verbringen, Kaulquappen aus dem Trockenen ins Wasser zu bringen. Die Kindheit in Kärnten am Land in einer liebevollen Umgebung hat meine Begeisterung für die vermeintlich kleinen und einfachen Dinge im Leben gefestigt. Die Spaziergänge auf Wiesen und in Wäldern, Wanderungen in den Bergen sowie die bunten Geburtstagsfeiern mit Familie und Freund*innen sind bleibende Erinnerungen, die mich prägten.

Meine Reise nach Außen

Zum Ende der Schulzeit wurde mir bald klar, dass ich noch andere Lebensweisen und -räume kennen lernen wollte. Es zog mich in die Stadt, wo mich mein Interesse für das menschliche Miteinander und soziales Verhalten weiter zum Soziologie-Studium an die Universität Wien führte. Die Vielfalt des Lebens sowie die vielen Widersprüche, die mir im Außen und in meinem Inneren begegneten, faszinierten mich: Ich spüre und genieße die Ruhe und Ehrfurcht, die einkehrt, wenn ich alleine inmitten großer Bäume stehe und sich die Sonne mit ein paar Strahlen durch das dichte Blätterdach kämpft. Andererseits tauche ich begeistert in den städtischen Trubel ein, der oft auf so eindringliche Weise das Spektrum an menschlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen offenbartund gesellschaftlichen Fortschritt verkörpert. Gleichzeitig werde ich auch immer wieder dran erinnert, wozu wir Menschen fähig sind – was wir erschaffen und was wir zerstören können. Das menschliche Wirken auf diesem Planeten und die Beziehungen zur Mitwelt wollte ich nun auch im Universitätskontext studieren, im Zuge des Bachelor-Studiums Umwelt- und Bioressourcenmanagement auf der Universität für Bodenkultur und des Masterstudiums Sozial- und Humanökologie an der Universität Klagenfurt.

Meine Reise nach Innen

Wie viele andere beschäftigten mich schon als Jugendliche unzählige Fragen, die sich hauptsächlich um mich drehten :-D. Ich erkannte, dass meine Gedanken meine Stimmung beeinflussten und mir dabei oft nicht hilfreich waren. Ich begann Bücher zu lesen, die Ansätze von Meditation und Achtsamkeit enthielten. Als ich schließlich in Wien zum ersten Mal eine Yogastunde besuchte, eröffnete sich eine neue Welt. Immer mehr beschäftigte ich mich mit Achtsamkeit (“Mindfulness”) und allen möglichen Einflussfaktoren auf mein eigenes Wohlergehen sowie auf das meiner Mitmenschen.

Ich fing an regelmäßig zu meditieren, besuchte verschiedene Workshops und absolvierte eine Coaching-Ausbildung. Ich entschied mich, meinen damaligen Job zu kündigen und eine Reise nach Südostasien zu machen. Dort zeigten mir viele Erlebnisse und Gespräche mit außerordentlichen Menschen auf ein Neues welche unglaubliche Diversität an Lebensentwürfen und Erfahrungen möglich ist. Zu dieser Zeit wurden die ersten Ideen zu The Mindful Salon geboren.

Zurück in Wien arbeitete ich weiter an diesen, vieles davon landete jedoch wieder in der Schublade – die Richtung war noch zu unscharf. Ich war auf der Suche nach konkreten Methoden und Werkzeugen und entschied mich schließlich für den Lehrgang zur Meditationsleiterin bei meditas. In der Ausbildung wurde mir vieles klarer, das ich zuvor noch nicht recht zuordnen konnte. Ich lernte genau, was Meditation ist und wie ich einen Raum erschaffe, in dem Meditation und Achtsamkeit gelernt werden kann.

Die Reise geht weiter

In vielen Momenten meiner Yoga- und Meditationspraxis sowie auch im Alltag – “off the cushion and the mat” – wird mir bewusst, dass unser Leben ein beeindruckendes Wechselspiel sein kann: Zwischen Sein, in dem gar kein “mein” im Leben existiert, es kein “Ich”, kein “müssen”, ja nicht mal ein “wollen” gibt –  und den anderen alltäglichen Spannungszuständen, in denen ich etwas erreichen will, ich mein Leben und die Welt gestalten will, ich meine Beziehungen lebe mit ihren kleinen und großen Herausforderungen…All diese Erfahrungen gehören für mich zu einem erfüllten Leben. Sich erinnern an sich Selbst und an die großen Zusammenhänge von allem Leben – das Ganze auch manchmal wieder vergessen dürfen aber immer wieder zurückkehren – von Moment zu Moment (und dabei den Humor nicht verlieren).

Dafür möchte ich im Mindful Salon Raum geben, für scheinbare Widersprüche und gegensätzliche Kräfte. Für die Stille genauso wie für Gespräche, Musik und dem Trubel des Lebens; für das Alleinsein und die Einkehr in der Meditation genauso wie für den Austausch miteinander und die Gemeinschaft in der Gruppe; für das absichtslose Sein, das auch neben dem Streben nach Erfüllung von persönlichen und gemeinschaftlichen Zielen bestehen kann; für das vollkommene Annehmen und Akzeptieren des gegenwärtigen Moments und gleichzeitig für den Versuch eine bessere Zukunft und ein gutes Miteinander auf diesem Planeten zu erreichen.