Was ist Meditation?

Definition von Meditation

Bis jetzt gibt es keine allgemein akzeptierte Definition von „Meditation“. Der Begriff wurde vielen verschiedenen Techniken, die heute als Meditation bezeichnet werden, gewissermaßen übergestülpt (siehe Sedlmeier 2016). Die gegenwärtig praktizierten Meditationstechniken stammen meist aus den spirituellen Traditionen Indiens, werden jedoch mittlerweile auch herausgelöst aus dem traditionellen Kontext unterrichtet und angewandt. Die westliche Meditationsforschung hat dazu bereits einige Versuche vorgenommen eine allgemeine Definition von Meditation zu entwickeln:

“Meditation bezieht sich auf eine Familie von Techniken, deren Gemeinsamkeit in einem bewussten Versuch besteht, die Aufmerksamkeit in einer nicht-analytischen Weise zu fokussieren, und einem Versuch, nicht im diskursiven nachsinnenden Denken zu verweilen.” (Shapiro 1982: 268)

“Meditation heißt, seine Aufmerksamkeit auf einen einzigen Referenzpunkt zu richten. Der Fokus kann dabei auf Atem, Körperempfindungen oder auf ein Wort oder Satz, bekannt als Mantra, gerichtet sein. In anderen Worten: Meditieren bedeutet, seine Aufmerksamkeit weg von ablenkenden Gedanken und hin auf den gegenwärtigen Moment zu richten.” (Psychology Today in Sedlmaier 2016: 205)

Wie wird Meditation in The Mindful Salon betrachtet?

Meditation ist ein Heraustreten aus dem Alltagsbewusstsein. Meditation können wir zu Beginn als schrittweise Übung betrachten, um nach und nach unsere Aufmerksamkeit besser lenken zu können. Im normalen Alltagsbewusstsein vieler Menschen tauchen Gedanken, Emotionen, Impulse etc., meist unerkannt auf und sie bemerken nur dessen Folgereaktionen und Handlungen. Dabei kann der Eindruck entstehen, im “Autopilot-Modus” zu sein. Wenn wir es jedoch schaffen, unsere Wahrnehmung besser zu steuern, können wir zur neugierigen Beobachter*in unseres Innenlebens werden. Wir können wahrnehmen, wenn Gedanken in unserem Kopf entstehen und wir bemerken, wie sich Gefühle entwickeln. Auch Sinneswahrnehmungen und Körperempfindungen können wir dadurch besser beobachten.

Doch nicht nur das Innenleben, auch die Mitwelt können wir schließlich klarer betrachten. All das bedeutet Achtsamkeit. Achtsamkeit ist ein “nicht urteilendes Gewahrsein von Moment zu Moment – dabei beurteilen wir unsere Erfahrungen nicht nach gut oder schlecht oder danach, ob wir diese Erfahrung mögen oder nicht mögen” (Kabat-Zinn 2013: 9). Meditationen und Achtsamkeitsübungen unterstützen dabei, dass wir uns selbst mehr und mehr kennenlernen.  Jeder Augenblick bietet eine neue Chance unser Leben mit bewusster Hingabe zu füllen.

Quellen:

www.psychologytoday.com

Kabat-Zinn, Jon (2013). Das Abenteuer Achtsamkeit: Wie Sie Weisheit für Körper, Geist und Seele entwickeln. Arbor. Freiburg

Sedlmeier, Peter (2016). Die Kraft der Meditation. Was die Wissenschaft darüber weiß. Rowohlt. Hamburg.

Shapiro, D.H. (1982). Overview: Clinical and physiological comparison of meditation with other self-control strategies. American Journal of Psychiatry, 139, 267-274